Hoffendlich Ruhe

Ethiel hatte sich derweil in den Park zurück gezogen und spielte liebevoll mit Caryl. Der kleine gluckste leise: " Dada! " dabei graptschte er nach einer der silbernen Strähnen seines Vaters und zog daran. Der Kronerbe lächelte, war stolz, dass sein Sohn ihn schon mit 'Dada' rief. Vorsichtig nahm er den Keinen die Strähne weg, da es doch schon weh tat und strubelte den, nun schmollenden, Jungen durch die Haare.

In einiger Entfernung saß Ky und ging ihrer Arbeit nach, oder zumindest dem Teil, den sie hier draußen tun konnte. Sie konnte Ethiel noch nicht allein lassen, sie hatte Angst, dass er sich irgendwie etwas tun konnte, denn immerhin hatte er seine Geliebte nicht einmal beerdigen können. In aller Ruhe nähte sie an der Kleidung für Caryl weiter.

Der kleine löste sich von seinem Papa und krabbelte etwas auf der Wiese herum und versuchte vergeblich einen Schmetterling zu fangen. Ethiel beobachtete ihn lächeld dabei. Dann fiel Caryls Blick zu Kyla und er lachte. " Nana! " Rief er und krabbelte schnell auf sie zu. Verblüfft stand Ethiel auf und folgte seinem Sohn, er hatte gemerkt, dass er Kyla meinte. Er lächelte. Wenn sein Sohn sie so akzeptieren und lieben konnte, dann sollte er das auch können.

Kyla legte ihr Nähzeug weg und öffnete ihre Arme für den Kleinen, der nicht ihr Sohn war. Sie hob ihn leicht hoch und küsste seine Stirn. "Hallo mein Kleiner", begrüßte sie ihn und kitzelte ihn durch. Sie liebte es, ihn ein bisschen zu ärgern, mit ihm zu spielen. Sie hatte es in den letzten Wochen so oft getan, wenn Ethiel keine kraft mehr dazu hatte. Sie sah auf und lächelte eben jenen leicht an.

Sanft lächelnt setzte er sich zu ihr, strich ihr zätlich über den schmalen Rücken. Seinem Sohn schien das ganze mehr als nur zu gefallen. Ethiel fragte sich, wie sein kleiner auf sein geschwisterchen reagieren würde und stellte sich vor, wie er mit seinem zweiten Sohn spielte, so verschieden sie aussahen und doch zusammengehörten. Verträumt streichelte er ihren Bauch. Caryl war ob der ganzen Aufregung eingaschlafen.

Sanft legte sie den schlafenden Jungen in den Korb voller Stoff und Tücher und verstand Ethiels Geste falsch. Sie sah ihn an und brachte endlich heraus, worüber sie sich bereits Wochenlang Gedanken gemacht hatte. "Ethiel, du hast mich gefragt, ob ich dein Herz haben möchze undich habe es angenommen. Und doch sage ich dir jetzt, wo du wieder wirklich lebst, sobald dein rechtmäßiger Erbe auf der Welt ist, such dir ein Mädchen, dass du wirklich liebst. Halte es nur vor der Öffentlichkeit geheim, ich werde nichts dagegen haben", erklärte sie und ihrer Stimme allein konnte man entnehmen, dass sie scon lange darüber nachgedacht hatte.

Er hielt in seiner Bewegung inne und sah sie an. Mal ganz davon abgesehen, dass sie ihn aus seiner Trämerei gerissen hatte, hatte er nicht damit gerechnet. Sein Blick wandelte sich von erschrocken in traurig. " Warum glaubst du, dass ich dich nict lieben kann? Oder willst du nicht, dass ich dich liebe? " Fragte er gerade heraus.

Sie sah ihn nicht an. "Du hast mich nicht ausgesucht, die Verbindung, die wir eingegangen sind, wurde von anderen geplant. Sieh dich doch um, ich bin anders als alle anderen hier. Ich weiß nicht, ob du mich lieben kannst. Doch ich weiß, dass ich meine Pflicht erfüllen werde, weclhen Weg du dir auch immer suchen wirst", antwortete sie und war deutlich aus dem Konzept gebracht. Sie wússte nicht, ob sie ihn lieben konnte oder würde. Und sie wusste auch nicht, wie es sich ergeben würde, deswegen sagte sie es ihm jetzt, bevor sie es nicht mehr guten Gewissens tun konnte.

" Na und? " Fragte er ganz frech. " Gefühle richten sich nicht nach Plichten oder Gleichheit. " Begrüdete er ehe er seufste und sah zur Seite, sie wollte ihn wohl nicht. Dann schwieg er wieder, sah dann nachdenklich nach oben in das Wasser, wo sich das Lich brach.

"Ich habe Angst", gestand sie, ohne darüber nachzudenken. "Ich habe Angst davor, dass die Kuppel uns nachgibt. Angst davor, allein zu bleiben, oder mich in dich zu verlieben und dann festzustellen, dass ich nie eine Chance bei dir haben werde. Wenn ich dir jetzt sage, dass du gehen kannst, wenn du willst, wird es dann vielleicht nicht so schlimm..." Ihre Stimme war ganz leise, zerbrechlich. Sie spiegelte all ihre Ängste wieder, die sich in den letzten Wochen aufgebaut hatten.

" Das mit der Kuppel verstehe ich, aber ich kann dir versichern, dass sie halten wird, sie ist drei Meter dick. " Er sah sie wieder an, nahm zärtlich ihre Hände in seine. " Und wenn ich dir sage, dass du eine Chance hast? Und sie wahrscheinlich größer ist als für irgend eine andere Frau hier, unter Wasser, ist? " Gestand er ihr.

Sie sah ihn an. "Ich will nicht wissen, wie groß meine Chancen sind. Ich habe dich Trauern sehen, am Rande eines Zusammenbruches und ich weiß nicht, ob ich möchte, dass du dasselbe aus welchem Grund auch immer wegen mir tust. Ich möchte nur, das du wieder glücklich bist, alles andere ist nebensächlich", gestand sie, was ihr im ersten Augenblick in den Sinn kam. "Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht, ich will nicht der Grund für einen Zweiten zusammenbruch sein..."

Er lächelte stumm und legte eine Hand auf ihre Wange. / Sie Scheint mich mehr zu lieben, als sie wahr haben möchte. / Ging es ihm durch den Kopf. " Dann sorg dafür, dass dir nichts geschiet. " flüsterte er lediglich und zog sie in einen Zarten Kuss.

Sie erwiederte seinen Kuss ebenso zärtlich und schloss ihre Augen. Es fühlte sich verboten gut an und sie genoss diese süße Berührung. Sie wurde wieder verletzlich - dadurch, dass sie sich ihm geöffnet hatte. Würde er sie verletzen? Bewusst, unbewusst. Es war egal. Ihre nun freie Hand legte sich auf ihren Bauch. Solange er sich nur um ihr Baby kümmern würde, sollte es ihr gleich sein. Vorsichig löste sie sich von ihm und sah ihm fest in die Augen. "Wenn wir weiter gehen, kann ich nicht mehr zurück", murmelte sie.

Als sie sich von ihm löste öffnete er seine blau-grünen Augen und sah in ihre braunen. " Es steht dir frei mich auf zu halten. " Antwortete er und küsste sie erneut, dieses mal jedoch leidenschaftlicher als zuvor, sanft aber bestimmt glitt seine Zunge in ihren Mund und forderte ihre zum Kampf herraus.

Sie hatte gar nicht darauf gezählt, von alleine sagen zu können: Stopp bus hier hin und nicht weiter. Und jetzt, wo es gefordert wurde, konnte sie es auch nicht. Sie erwiederte seinen Kuss und begann ein leidenschaftliches Spiel mit seiner Zunge. Anstatt ihn von sich zu schieben, ihn aufzuhalten, zog sie ihn noch ein wenig näher zu sich heran. War es Liebe oder lediglich diese körperliche Nähe, die sie spürte und so sehr genoss?

Er lächelte in den Kuss, als sie ihn äher an sich zog. Sachte legte er seine Arme um seine Frau und fuhr durch ihr geschmeidiges Haar. Während er sie immer leidenschaftlicher Küsste drückte er sie sanft zu Boden.

Sie zog ihn mit sich, als er sie leicht zu Boden drückte. Sie löste den Kuss und sah ihm tief in die Augen. Ihre Hand glitt über seine Wange und ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. "Ethiel... meinst du das wirklich ernst?", fragte sie leise. Bei diesem Kuss war ihr eins klar geworden: Sie hatte sich wirklich in ihren Mann verliebt, ohne es bemerkt zu haben.

Ohne probleme lies sich Ethiel von ihr mit zu Boden reißen. Er öffnete langsahm seine Augen wieder, als sie sich zum wiederholten male von ihm löste. Der Prinz blinzelte und lächelte lieb. " Würde ich dies tun, wenn ich es nicht ernst meinte? " Stellte er die Gegenfrage und küsste sie erneut stürmisch.

Fragte sich nur, in welcher Hinsicht er es ernst meinte. Es war egal. Sie erwiederte den Kuss und strich mit ihrer Hand von seiner Wange in seinen Nacken. Liebevoll strich sie mit ihrer Zunge über seine Lippen und zog ihn mit ihrer zweiten Hand noch ein wenig näher zu sich. Ihre Augen waren wieder geschlossen und Caryl, na der schlief hoffentlich.

Der kleine Junge schlief tatsächlich noch immer. Er öffnete seine Lippen für sie um ihre Zunge in empfang nehmen zu können. Doch nun löste er sich von ihr. " Wir sollten wieder rein gehen, nicht dass wir hier noch unruhe stiften. " Meinte er dann frech grinsend.

Sie schnappte noch einen Kuss von seinen Lippen und sah ihn keck an. "Unruhe stiften?", fragte sie ihn grinsend und strich wie zufällig mit ihrem Fuß über die Innenseite seines Beines als sie sich kurz bewegte. "Wer bleibt bei deinem Sohn?", fragte sie leise und berührte mit ihrer Nase die seine.

Sein grinsen wurde breiter. " Wofür habe ich vier ältere Schwestern? " Erwiederte er keck und erschauderte leicht, als sie seine Beininneseite striff. Ethiel stand langsahm auf und zog auch sie auf die Beine.

Sie stand auf und küsste ihn noch einmal kurz, bevor sie sich bückte und hob den Korb mit ihren Nähsachen auf. Caryl schlief noch immer und sie fragte sich einen Moment lang, ob ihr Baby genauso süß aussehen würde. Sie gab den Korb an ihren Mann weiter und grinste ihn an. "Na dann fang mal an deine Überredungskünste spielen zu lassen", grinste sie.

Etwas überrumpelt sah er sie an, lächelte jedoch schnell wieder. " Wie du willst. " Sagte er und machte sich auf den Weg zu den Gemächern seiner Zwilligsschwester. " Dabei achtete er sehr darauf, dass Caryls schlaf durch nichts gestört wurde, vor allem nicht durch diese undankbaren Diener!