Aufräumen - hoffentlich allein.

Beschämt hatte sich Fîen zurück in den Gruppenraum gemacht und sich erkundigt, ob es irgendetwas zu tun gab, denn untätig rumsitzen wollte sie jetzt garantiert nicht mehr. Dumm nur, dass ihr nun ausgerechnet die königlichen Gemächer zugeteilt wurden. pflichtbewusst war sie eingetreten und machte sich nun daran das Gemach aufzuräumen, sie hoffte nur, dass nun niemand rein kam, das wäre ja noch schöner...

Nach dem Gespräch mit seinem Sohn ging er in den gruppenraum, in der Hoffnung, dass eine seiner Töchter dort währe. Als er blonde Haare sah dachte er schon es war wirklich eine seiner Töchter da, doch dann sah er, dass es die Bedinstete war, die für seinen Sohn im Bad gesungen hatte. " Hallo. " Sagte er lächelnt.

Erschrocken fuhr sie herum und senkte sofort den Blick. "Mein Herr", antwortete sie ehrfürchtig, wagte es jedoch nicht, ihn anzusehen. "Wünscht ihr etwas?", fragte sie schüchtern, beinahe ängstlich, etwas falsch gemacht zu haben. Vor allem konnte sie vermutlich etwas erleben, würde heraus kommen, dass sie mit Ethiel geschlafen hatte, wenn das nicht vielleicht sogar ihr Ende war.

Er musste sich ein leises Kichern verkneifen, als sie sich etwas erschreckt umdrehte. Warm lächelte er sie an. " Nun, ihr scheint euch gut zu verstehen, sie und mein Sohn. Seit ihr die junge Frau die seinen Räumen zugeteilt wurde? " Fragt er direckt gerade heraus.

"Ja bin ich, mein Herr", erklärte sie und nickte leicht. Ihre Stimme war so fest, wie es ihr nur irgendwie möglich war. Sie wagte es nicht, ihm zu sagen dass sie sich wohl um einiges besser verstand, als ihm vermutlich lieb war. Ihr Blick wanderte zu Boden, man hatte ihr beigebracht, dass man die Herrenfamilie nie direkt ansehen durfte. und wenn sie ganz ehrlich war, hatte sie Angst vor dem König, sie wusste nicht, wie er reagieren würde.

" Verstehe. " Sagte er darauf und schritt in ihrere Richtung. " Ihr solltet euch etwas ausruhen, so wie ich meinen Sohn kenne werdet ihr Morgen noch genügend zu tun haben. " Erzählte er ihr und lächelte leicht dabei.

Sie vermutete ganz stark, dass sie morgen wirklich viel zu tun haben würde, doch wahrscheinlich gänzlich anders, als er vermutete. Deshalb nickte sie einfach nur und wollte sich an ihm vorbei mogeln, um zu verschwinden. Ihre Nervosität machte ihr jedoch einen Strich durch die Rechnung, denn sie stolperte über ihre eigenen Füße und segelte, mal wieder, glorreich durch die Luft.

Er lachte leise als sie nickte. Als sie stolperte kannte er gerade rechtzeitig Reagieren um sie aufzufangen. Gerade als er einen Arm um sie hatte, um sie vom Fallen zu bewahren spürte er etwas warmes auf seinen Lippen. Erst im nächsten Moment wurde ihm bewusst, dass es ihre Lippen waren.

Ailira hatte nichts zu tun, doch als Prinzessin hatte sie ihren Vater zu fragen, ob sie raus durfte. Als sie dann jedoch die Tür öffnete, verschlug es ihr die Sprache. Da küsste ihr Vater doch allen ernstes die kleine, süße Dienerin, die eine schwäche für verbotene Lieder hatte. Es hielt sie nicht wirklich viel in diesem Raum. innerhalb von Sekunden war sie wieder verschwunden, sie musste mit ihrem Bruder reden.

Angst kroch ihr in alle Glieder. Erschrocken blieb ihr Herz kurz stehen. Sie drehte den Kopf automatisch weg. "Verzeiht", murmelte sie fast ängstlich. Das durfte nicht sein, das durfte es einfach nicht! Schlimm genug, dass Ethiel sich in die verliebt hatt, aber das jetzt? Nein, das durfte einfach nicht sein!

Er sah ihr hinterher. Seine Fingerkuppen legten sich auf seine Lippen, die sich noch immer so warm anfühlten. Dieser Kuss hatte ihm gefallen, stellte er geschockt fest. Doch, er war verheiratet, hatte Kinder und war nicht zuletzt König dieses Landes. Er verstand die Welt nicht mehr.

Sie taumelte leicht zurück und stolperte einmal mehr. Als sie so auf dem Boden saß, konnte sie sehen, wie er die Finger an seine Lippen legte. Ihre Augen wurden groß und in diesem Augenblick wurde ihr klar, wie sehr sie Ethiel eigentlich liebte - und welcher Strick ihr aus dem gerade Geschehenen gedreht werden konne. Es könnte sie das Leben kosten...

Nachdem sich die Gedanken seiner Majestät wieder gesammelt hatten wante er sich zu der Bedinsteten um und streckte ihr die Hand entgegen. " Verzeiht, dies war nicht meine Absicht. " Spach er im sanften Ton und lächelte sie leicht an.

Deutlich verunsichert nahm sie seine Hand an, soetwas konnte und durfte eine einfache Bedienstete nicht ausschlagen. sie hielt den Blick zu Boden gerichtet, als sie leise anfing zu sprechen. "Verzeiht mir, mein Herr. Ich war unachtsam", nahm sie die Schuld auf sich, wie es sich gehörte, denn sie war eindeutig die Rangniedriegere.

Nachdem er ihr aufgeholfen hatte wisperte er: " Ihr braucht euch nicht zu entschunldigen. " Damit zog der Herrscher sie zu sich und drückte nun mit vollster absicht seine Lippen auf ihre. Sanft drückte er ihren Körper nüäher an den seinigen und begann zart ihren Rücken zu streicheln.

Nun damit hätte sie ja mal so gar nicht gerechnet. Leicht versteifte sie sich unter seinen Berührungen, wusste, dass sie diesen Kuss nie genießen werden konnte. Seine Hände auf ihrem Rücken machten es ihr nicht einfacher. Wo nur war Hilfe, wenn sie sie mal brauchte? Denn sich dagegen sträuben konnte sie nicht - er war der König.

Nachdem seine Schwester föllig verwirrt und aufgelöst bei ihm ankam und ihm das gesehene erzählte, war Ethiel beinahe Augenblicklich aufgesprungen und zu dem Gemeinashmen Aufentaltsraum gehechtet. Das konnte, durfte, nicht wahr sein! Doch als er die Tür aufriss und seine Liebste mit seinem Vater sah musste er erkennen, dass es wohl die bittere wahrheit war. " VATER!!" Donnerte seine sonst so gelassene, fast schon schläfrige Stimme durch den Rum.

Die Angst in ihr wurde größer, als sie Ethiels Stimme hörte. Sie konnte nicht sagen, ob er es ihr oder E'Finn übel nehmen wollte, sie wusste nur, sie war soeben zwischen die Fronten geraten. Verzweifelt versuchte sie sich aus der Umarmung des Königs zu befreien, und vergaß dabei, wer er war.

Erschocken durch die Schellende Stimme seines Sohnes und ihrer gegenwehr lies er sie los und wante sich zu seinem Erben um. Langsahm und vorsichtig. Er hatte seinen Sohn noch nie so erlebt. " Was macht dich so wütend mein Sohn? " Fragte er ehe er sich ihm ganz zuwannte. " Denkst du ich meche einen großen Unterschied zwischen den Ständen? Oder, hast du selber Empfindungen für dieses wundervolle Wesen? " Fragte er mit gelassener Stimme. Er wusste selbst nicht wie ihm eschar, doch konnte und wollte er nichts dagegen unternehmen.

Fîen nutzte die überraschende freilassung und trat den strategischen Rückzug an - dieses mal glücklicher Weise ohne zu stolpern. Möglichst unbemerkt schlich sie sich durch die Tür, durch die die Bediensteten unaufällig kommen und gehen konnten und begann danach zu rennen. Sie wollte weg von hier, möglichst schnell, ganz weit weg. Dass sie Ethiels Antwort nicht gehört hatte, war ihr egal, sie musste nur noch hier weg.

Ethiel lis sie gehen, immerhin hatte sie nun genügend um sich wieder neu ordnen zu müssen. " Natürlich! Oder ist dir bekannt, dass ich jemandeneinfach so am beckenrand hocken lasse während ich bade? Vater! " Er ging drohend auf seinen Alten Herren zu und in seinen Augen schien der grühnliche schimmer erschreckend zu leuchten an. " Wenn du es wagst, dich noch einmal meiner Liebsten auf diese weise zu nähnern bist du die Längste Zeit König gewesen! " Diese Drohung meinte er durchaus ernst und drehte sich schwungvoll um und stapfte wutschnaubend hinaus. Wie konnte es dieser alte Mann nur wagen! Er musste sich stark beherrschen nicht direckt nach seiner Liebsten zu suchen, da diese nun gewiss einige Zeit für sich brauchen würde.