Arbeit!

Konzeintiert saß Ethiel, der Kronprinz, an einem der großen Pulte und Arbeitete sich fleißig durch hunderte von Papieren, die sich rings um ihn auf der Arbeisfläche stapelten. Seine langen, silbernen Haare hatte er mit einem bauen Band zu einem Zopf zusammen gebunden. In den großen Raum war es still, so still, dass man nur das leise kratzen der Feder auf dem Papier hörte, wenn Ethiel etwas nieder schrieb. Man sah, wenn man hinein Trat nur seine gebeugte Siluette und man könnte ihn für einen einfachen Schreiber halten, wenn man nicht den verräterischen glanz seiner Haare gegen das Licht sah.

Ganz leise betrat Kyla den Raum, um ihren Mann nicht bei der Arbeit zu stören. Zumindest vorerst nicht. Leise trat sie hinter ihn und legte ihre zierlichen Hände auf seine Schultern. Vorsichtig massierte sie ihn, und küsste leicht seinen Nacken. "Du arbeitest zu viel", kommentierte sie, da sie ihn das letzte Mal vor 3 Tagen zu Gesicht bekommen hatte.

Ethiel war so in seine Arbeit vertieft gewesen, dass er seine Frau gar icht hatte eintreten hören. Erschrocken zuckte er zusammen, als er ihre Hände auf seinen Schultern spührte. Dann lächelte er und legte die Feder zur Seite. " Lässt sich leider nicht vermeiden. " Antwortete er seufsend, die Massage tat ihm und vor allem seinen verspannten Nacken und Schultern gut. Er lehnte sich eicht zurück. " Ich habe das Gefühl, dass dies hier kein Ende nehmen will. " Gestand er leise, doch er wusste, dass er es nicht ändern konnte und es nunmal auch zu seinen Aufgaben geöhrte.

Noch einmal küsste sie liebevoll seinen Nacken und holte sich einen Stuhl um sich neben ihn zu setzen. "Zeig mal her", bat sie und schnappte sich trotzdem ungefragt ein paar Dokumente und machte sich schweigend daran, ihm zu helfen. Sie konnte ihn nicht den ganzen Tag hier allein arbeiten lassen. Sie wusste nicht, ob es für ihn in Ordnung war.

Er sah zu, wie sie begann ihm zu helfen. Eigendlich durfte er das gar nicht zulassen, aber seit wann kümmerte ihn das? Nun beugte er sich wieder etwas nach vorne und nahm eneut seine Feder zur Hand, um sie in Tinte zu tauchen und weiter zu schreiben. Er musste für sich feststellen, dass es zu zweit wesendlich schneller ging, auch, wenn es dennoch recht lange dauerte.

Endlich waren sie fertig und Ky legte ihre Feder weg. "Du solltest nicht so viel alleine arbeiten, Ethiel. Bin ich denn nur da, um deine Kinder zu tragen und zu erziehen?", fragte sie leicht enttäuscht, dass er sie nicht um Hilfe bat. Bei ihr war es so, dass die Frauen nichts durften, weswegen es für sie nicht einfach war zu fragen.

Auch der Kronprinz legte seine Feder zur Seite,er hatte sie genügend strapaziert, dabei lächelte etwas traurig an er seine Frau an. " Wenn es nach mir ginge mit Sicherheit nicht, doch auch unsere Regeln lassen für Frauen nicht wirklich viel zu. " Geschmeidig erhob er sich und konnte den drang, sich zu strecken nicht unterdrücken.

Sie senkte den Blick und blieb im Gegensatz zu ihm sitzen. Jetzt hatte sie zwar eine Ehe, in der sie sich wohl fühlte, und doch war sie allein. "Ich werd mich um Caryl kümmern", murmelte sie in dem vollen Bewusstsein, dass Caryl bei Lira war. Sie stand auf und ging Richtung Tür. Dann musste sie sich wohl eine andere Beschäftigung suchen.

Saft hielt er sie an den Handgelenk zurück. " Nur, weil so nen paar alte Säcke das irgendwann mal so ferstgelegt haben, heisst nicht, dasswir das auch so machen müssen. Oder eher... " Er drehte sie zu sich um um nahm ihr schönes Gesicht in seine Hände " Es muss ja keiner außer uns erfahen. " Er lächelte sie leicht verschwörerisch an. Da war er wieder, der freche Prinz der sich so gar nicht an die regeln seiner Vorfahren halten wollte.

Sie sah ihn an und schwieg. Es würde irgendwann herauskommen, wenn sie ihm weiterhin half, das war klar, denn so konnte sie Caryl und auch später ihrem Kind nicht die Aufmerksamkeit widmen, die man hier erwartete. Ob das wirklich das beste war, wusste sie nicht, wahrscheinlich war es schlimmer, als es gleich öffentlich zu machen. Andererseits war niemand gut auf die Frau des Mannes zu sprechen, der sich mehr um eine Dienerin gekümmert hatte. Ohne Antwort stand sie vor ihm.

Er seufste geschlagen und lies ihr Gesicht los. " Lass uns nach Caryl sehen. " Sagte er dann, legte einen seiner Arme um sie und verlies mit ihr das Arbeitszimmer. Er hätte eigendlcih wissen müssen, dass sie auf seinen Vorschlag nicht eingehen würde. Vieleicht war es auch besser so.

sie nickte nur leicht und folgte ihm. Was sollte sie auch schon sagen? Da gab es nichts, was sie ihm entgegen setzen konnte. Eine Hand lag locker auf ihrem Bauch. Sie würde sich in Zukunft wohl doch wieder mehr von Ethiel entfremden, einfach dadurch, dass sie sich seltener sahen. Auf in ihre Mutterrolle.